Einweihung Schulhaus Krämeracker

Rede an der Einweihungsfeier
27. Oktober 2018, Schulhaus Krämeracker

Lieber Gemeinderatspräsident Matthias Bickel
Liebe Primarschulpräsidentin Patricia Bernet
Lieber Sekundarschulpräsident Benno Scherrer
Liebe Mitglieder der Primarschul- und der Sekundarschulpflege
Liebe Nathalie Grauf, René Hartmann, Andrea Hofmann von der Schulleitung
Lieber Roger Boltshauser vom Planerteam
Liebe Mitarbeitende hier im neuen Schulhaus, Liebe Mitarbeitende der Schulverwaltung, liebe Eltern vom Elternrat, liebe Anwesende der Musikschule Uster Greifensee
Und alle die ich nun noch vergessen habe
Liebe Festbesucherinnen, liebe Festbesucher

Schön, sind sie alle da, um unser neues Schulhaus Krämeracker offiziell einzuweihen! Zum Leben erweckt haben das neue Schulhaus die Schülerinnen und Schüler ja schon im August. 425 Kinder und Jugendliche gehen seit dem Schuljahresbeginn jeden Tag hier in die Schule. Die Feuertaufe im Alltag hat das neue Schulhaus also schon bestanden – ein Grund mehr, dies heute mit einem offiziellen Festakt zu feiern. Ich persönlich freue mich sehr, hier zu sein – als Stadtpräsidentin, aber auch als ehemals berufstätige Architektin. Die doppelte Rolle verschafft mir sozusagen eine doppelte Freude über ein gelungenes Projekt.

Als Stadtpräsidentin bin ich stolz darauf, dass mit dem Neubau des Schulhauses Krämeracker eine lange Geschichte zu einem guten Ende kommt.

Ich durfte die Entstehung des Schulhauses von Beginn an und aus nächster Nähe mitverfolgen und mitprägen, zuerst als Mitglied des Begleitteams, dann als Jurymitglied des Architekturwettbewerbs und schliesslich als Mitglied der Baukommission. Durch diese langjährige persönliche Verbundenheit mit dem Projekt ist natürlich die heutige Einweihung für mich auch ein ganz besonderer Moment, sozusagen eine Herzensangelegenheit.

Mit dem neuen Schulhaus Krämeracker ist der Schulraum in Uster auf einen Schlag um 20 Prozent erhöht worden. Der Neubau bringt eine lange ersehnte Entlastung für alle Schuleinheiten in Uster. Mit der neuen Doppelturnhalle bekommt Uster zusätzlichen Raum für Sport und Spiel – und der einladende und gut zugängliche Pausenplatz wird zum Treffpunkt fürs Quartier. Die Stadt Uster wächst weiter – auch in Zukunft. Darum müssen wir auch die öffentliche Infrastruktur weiterentwickeln, weiterplanen, weiterbauen. Im Planungsprojekt „Stadtraum 2035“ setzt der Stadtrat die Leitplanken für die Zukunft, dies beim Wohnen, beim Arbeiten – aber auch für den Bildungsstandort Uster. Als Stadtpräsidentin werde ich mich mit allen Mitteln dafür einsetzen, dass der Bildung auch in Zukunft genug Raum verschafft wird.

Ich habe gesagt, dass es mich freut, als ehemalige Architektin heute hier sein zu dürfen. Das neue Schulhaus ist mit seinen rotbraunen Terrakotta-Lüftungselementen und grossflächigen Fenstern ein Vorzeigebeispiel für zeitgenössische Architektur - und das direkt und unübersehbar an einem stark frequentierten Ort, nämlich am westlichen Eingangstor ins Ustermer Stadtzentrum. Der markante Kopfbau entlang der Zürichstrasse verweist auf das immer städtischer und dichter werdende Ustermer Stadtzentrum. Auf der anderen Seite werden die Baukörper niedriger und passen sich so in das angrenzende Quartier ein.

Meine architektonischen Vorlieben gelten aber auch dem sorgfältigen Innenausbau, der Materialisierung und der Farbgebung. Ein Bijou, so sehe ich das persönlich, findet sich im Eingangsbereich. Es sind die schönen Kreismosaiken am Boden. Sie bieten einen tollen Empfang, sobald man das Schulhaus betritt. Es ist ein Kunst-am-Bau-Projekt und verleiht dem Ort Verspieltheit und Eleganz. Das Mosaik erinnert an die Antike, wo die Erziehung von jungen Menschen zum eigenständigen Denken fest zur Kultur gehörte. Kultur und Bildung – auch heute noch zwei ganz wichtige Elemente für mich.

 

Diese Erziehung passiert heute während dem Schulunterricht, also in den Klassenzimmern. Und da finde ich die sogenannte Lernlandschaften in diesem Schulhaus besonders erwähnenswert. Tische und Stühle können neu auch in den Gängen aufgestellt werden, dank den grosszügigen Nebenräumen. Die Schulzimmer können so je nach pädagogischen Zielen vergrössert oder verkleinert werden.

 

Das Miteinander von 2 Kindergärten, 14 Primarklassen und 4 Sekundarklassen ist in Uster in dieser jahrgangsübergreifenden Form einmalig. Die Kinder und Jugendlichen sollen im Schulhaus Krämeracker eine neue Art des Miteinanders entwickeln. Und auch die Lehrpersonen sollen eine neue Art der Zusammenarbeit kennenlernen. Es geht darum, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu respektieren.

Bis sich eine neue Kultur in diesem Schulhaus etabliert hat, braucht es sicher noch etwas Zeit. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir auf einem guten Weg sind. Das neue Schulhaus Krämeracker ist auf einem festen und soliden Fundament gebaut.

Im Namen der Stadt Uster möchte ich allen, wirklich allen Beteiligten ohne alle namentlich aufzuführen, dem Baumanagement, den Architekten, der Primarschulpflege und allen Mitarbeitenden im Schulhaus Krämeracker ganz herzlich danken für ihren Beitrag zu einem neuen, ganz tollen Ort in Uster.

Herzlichen Dank.

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