Abschlussfeier Berufsschule Uster

Rede anlässlich der Abschlussfeier
5. Juli 2018, Stadthofsaal

Sehr geehrte Damen und Herren
Liebe Lehrpersonen, Lernende (resp. ab heute junge Berufsfachleute), Berufsbildner und Angehörige

Als Stadtpräsidentin von Uster ist es mir eine grosse Ehre, heute hier vor Ihnen zu stehen. Denn heute ist ein grosser Moment für Sie, liebe Lernende: Sie haben viel Zeit ins Lernen investiert und zugleich erste Berufserfahrungen gesammelt. Dafür gibt es heute einen besonderen, wichtigen Lohn: Sie nehmen Ihre Diplome, ihre Fähigkeitszeugnisse entgegen. Dazu gratuliere ich Ihnen allen ganz herzlich – und ich bin stolz auf Sie!

Sie sind in die Schule gegangen und haben in einem Betrieb gearbeitet. Man hat viel von Ihnen verlangt. Sie mussten gute Noten nach Hause und in den Betrieb bringen. Sie stellten sich den Anforderungen im Beruf und Sie mussten Aufgaben übernehmen, von denen sie vor wenigen Jahren noch gar nicht wussten, dass es sie überhaupt gibt.

So ganz nebenbei sind Sie noch erwachsen geworden. Die einen haben sich verliebt, die anderen entliebt. Sie haben privat wie auch im Beruf spannende, vielleicht gar turbulente Zeiten erlebt, mit Ihren Freundinnen und Freunden, mit Ihren Kolleginnen und Kollegen und nicht zuletzt mit Ihren Familien.

Jung und jugendlich zu sein, ist nicht einfach - und soll es auch nicht sein. Es ist der Übergang von der Kindheit mit ihren Fantasiewelten in die Welt der Erwachsenen mit all ihrem Ernst. Man soll gut aussehen, erfolgreich und doch sozial sein, gute Freunde haben und für sie Zeit haben. Wie soll ich persönlich das bloss schaffen? Diese Frage haben Sie sich wohl mehr als einmal zu recht gestellt. Ja, Jugend bedeutet viel Neues und Unklares, und ist nicht selten gefühltes Chaos. Ein bekannter englischer Arzt und Seelenforscher hat hierzu einmal gesagt: „Jugendliche kehren ihr inneres Chaos nach aussen und machen es damit sozial wirksam“. Das heisst – auch Ihre Umwelt hat Sie wahrgenommen.

In dieser turbulenten Zeit braucht die Jugend Bestätigung und Vorbilder. Es braucht Sie, liebe Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Berufsbilder und Berufsbildnerinnen – es braucht Erwachsene, die die Jugendlichen ernst nehmen, die mit den jungen Menschen auf Augenhöhe sprechen. Sie haben das immer wieder von neuem gemacht. Für dieses grosse Engagement danke ich Ihnen herzlich, denn es ist nicht selbstverständlich. Wenn ich jedoch die vielen Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger hier sehe, dann hat sich Ihr Engagement gelohnt!

Aus Ihnen wiederum, liebe Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger, sind Berufsleute geworden. Nun liegt Ihre berufliche Karriere vor Ihnen. Es warten viele Möglichkeiten und Chancen auf Sie. Sie werden Ihr Fachwissen in den verschiedensten Branchen einsetzen und sich weiterentwickeln. Um in der Wirtschaft zu bestehen, braucht es einen Willen zur Leistung, aber auch die Fähigkeit, auf Veränderungen rasch zu reagieren. Zudem braucht es Beweglichkeit, und die Bereitschaft, sich weiterzubilden. All das wünsche ich Ihnen, denn damit werden Sie Ihre berufliche Zukunft erfolgreich gestalten können.

Uster, ja die ganze Region, ist angewiesen auf ausgezeichnete Fachkräfte wie Sie. Als Stadtpräsidentin stehe ich im regen Austausch mit der Wirtschaft und höre oft, dass es zu wenige gute Fachkräfte gäbe. Umso mehr würde es mich freuen, wenn ich den einen oder die andere von Ihnen bei einem meiner Besuche bei Unternehmen oder Anlässen in Uster wieder anträfe.

Heute aber geht es in erster Linie darum, das Erreichte zu geniessen, und dann das weitere Leben in Angriff zu nehmen. Experimentieren Sie und versuchen Sie ihre Träume zu verwirklichen! Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft und gratuliere Ihnen im Namen der Stadt ganz herzlich nochmals zu ihrem grossen Erfolg!!!

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